Manuel Weibel und Janine Meier

Welche Zukunft?

PROJEKTBESCHRIEB

«Wir sind zwei junge Menschen in unseren Zwanzigern, kontaktfreudig und lebensfroh. Wir heissen Manuel und Janine und lieben das Abenteuer. Ausserdem sitzen wir im Rollstuhl, haben eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung und sind auf ein Beatmungsgerät und intensive Pflege angewiesen. Wie lässt sich also eine Zukunft planen, von der man nicht weiss, ob sie zwanzig Jahre oder zwanzig Monate dauern wird? Welche Zukunftspläne, von reisen über studieren bis hin zu heiraten, lassen sich verwirklichen, wenn man keine zwei Stunden ohne Pflegefachkraft auskommt? Wir wollen wissen, was auf uns zukommt und befragen deshalb verschiedene Zukunftsexpert*innen. Welche Zukunft sehen die Hausärztin, der Genforscher, die Wahrsagerin, der Partnerschaftsvermittler oder die Robotikerin für uns? Und was sagen Geschwister, Eltern und Freund*innen dazu? Diese Gespräche bringen wir als Reenactment mit Videosequenzen auf die Bühne.»

Janine Meier wurde 2001 in Winterthur geboren und verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Steg im Fischenthal. Mit 7 Jahren besuchte sie die Regelschule in Tann. Aus gesundheitlichen Gründen wechselte sie mit 14 Jahren in die Mathilde Escher Stiftung Zürich. Dort absolvierte sie von 2018 bis 2022 eine Ausbildung zur Mediamatikerin. Mit 12 Jahren begann sie in einem Kinderchor mitzusingen, welcher jährlich ein Musical aufführte. Janine Meier war Solistin. 2017 wirkte sie im Musiktheater «Beat-me-mich» von Jörg Köppl und Tim Zulauf mit und konnte Erfahrungen in Gesang, Schauspiel und Performance-Kunst sammeln. Darauf folgte 2019 das Stück «Mutter-Motor» ebenfalls von Jörg Köppl, bei dem sie zusätzlich in der Organisation und Administration tätig war. Im Dezember 2020 spielte sie im Musiktheater «Der Pilz im Patent – Verstimmung, Klinik, LSD» eine Hauptrolle und konnte so ihre Erfahrungen als Schauspielerin erweitern. Im September 2021 hat Janine Meier beim LAB (Junges Theater Labor Zürich) angefangen. Dort erarbeitet sie gemeinsam mit dem Ensemble ein Stück, welches im Sommer 2022 aufgeführt wird.

Manuel Weibel wurde 1992 in Solothurn geboren und verbrachte, mit mehreren innerkantonalen Umzügen, seine ersten Lebensjahre dort. Mit 7 Jahren besuchte er die Regelschule in Lohn-Ammannsegg. Weil das Schulgebäude keinen Lift hatte, war es ihm ab der 2. Klasse nicht mehr möglich, diese Schule zu besuchen und ein Wechsel in die Sonderschule ZKSK war unumgänglich. 2008 wechselte er in die Mathilde Escher Stiftung nach Zürich. Dort absolvierte er eine IV-anerkannte Büroanlehre und arbeitet seit 2011 in der Grafikwerkstatt als Grafiker & Texter. 2017 wirkte er beim Musiktheater «Beat-me-mich» von Jörg Köppl und Tim Zulauf mit, was ihm ermöglichte Erfahrungen in Gesang, Schauspiel und Performance-Kunst zu sammeln. Darauf folgte 2019 das Stück «Mutter-Motor» ebenfalls von Jörg Köppl. Zusätzlich spielte Manuel Weibel in Basel mit der Theatergruppe von Stephan Laur in den zwei Theaterstücken «Feuerinfusion» und «Liebe».

Janine und Manuel sind Teil des Netzwerks (K)ein Rollenspiel, das zum Ziel hat, Performer*innen im Rollstuhl als Initiant*innen von Kunstprojekten zu fördern.


Von und mit:
Manuel Weibel (*1992) und Janine Meier (*2001)
Mitarbeit:
Anna Papst und Philipp Bartels

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