Léa Meier

Tous les sexes tombent du ciel

PROJEKTBESCHRIEB

«Tous les sexes tombent du ciel» gewinnt 2021 den Performancepreis Schweiz.

Mit «Tous les sexes tombent du ciel» (alter Tiel: «Ma maison est une maison sale: laver plus blanc») möchte ich den Prozess untersuchen wie sich das Saubere vom Schmutzigen unterscheidet und wie dieser Unterschied unsere körperliche und räumliche Konstruktion beeinflusst. Durch Wen, Was und Wie wird es definiert? Wer putzt und beschönigt unsere Wünsche und Gelüste und wie halten sie sich selbst sauber? Unsere Körper werden konstruiert, geputzt wie die öffentlichen Räume. Wenn wir die Strassen reinigen, säubern wir auch unsere Körperlichkeiten und unsere Subjektivitäten. Putzen bedeutet also auch löschen, verstecken und das Alles trägt zu den unterdrückenden Klassen-, Rassen- und Geschlechtssystemen bei.

«Ma maison est une maison sale : laver plus blanc» interessiert sich für die Universen der Französische Sprache und die Darstellung des ‘weiblichen’ Körpers. Um diese hauptsächlich durch die moralischen Normen einer weissen und patriarchalischen Gesellschaft geregelten Räumlichkeiten bewohnbar zu machen, müssen wir sie verunreinigen. Mit dieser Arbeit entwickle ich poetische, nicht normative und widerstandsfähige Narrationen gegen die Hygienisierung meines Körpers und meiner Subjektivität. Diese Strategien der Verunreinigung werden metaphorische und materielle Formen annehmen. Die französische Sprache ‘beschmutzen’, wird bedeuten, die Regeln und Anwendungen der Sprache durch die Feminisierung und die Zerstörung der Wörter wie auch der grammatikalischen Strukturen auszulöschen. Also die Schaffung einer Sprache ohne Hierarchien, einer Schrift, die die Gegensätze Körper-Kopf nicht berücksichtigt. Zur Darstellungsform werde ich eine Arbeit über Emotionen entwickeln, die als negativ wahrgenommen werden (Scheitern, Verlust, Scham, Schuld). Zudem wähle ich, mich auf eine monströse Art und durch die Entwicklung einer nicht verführerischen, aber totalen Sexualisierung meines Körpers zu zeigen.

Léa Meier (*1989) ist eine Künstlerin, die mit Performance, Zeichnung und Textilien arbeitet, um warme, unangenehme und empowering Atmosphären zu schaffen. Sie ist Absolventin der Kunstschulen in Bern und Genf. In letzter Zeit zeigte sie Arbeiten ihres Kollektivs LES MAUVAIS JOURS FINIRONT! in mehreren Theatern und Kunsträumen in der Schweiz.

Weitere Beteiligte:

Tatiana Baumgartner - Künstlerische Zusammenarbeit und co-Regie

Adina Secrétan - Dramaturgie

Vicky Althaus - Licht

Serge Teuscher - Musik

Charlotte Nagel und Jonas Van - Oeil extérieur

COMPAGNIE INFO
Premio-Spring
2020
Patenschaft
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Residenz
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Begleitung
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COMPAGNIE INFO
1. Platz
2020
2. Platz
2020
3. Platz
2020
4. Platz
2020
Finalist*in
2020
Halbfinalist*in
2020
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